Im gemeinsamen musikalischen Handeln in der Gruppe eröffnen sich hier eine Vielzahl von Möglichkeiten der Entwicklungsförderung und des individuellen und sozialen Wachstums. Kinder nutzen den gemeinsamen Rhythmus in der Gruppe als Quelle von Halt und Struktur. Gleichzeitig erleben sie sich gerade im Bereich Kontakt, Sprache und Sozialverhalten als Teil einer Gruppe mit der ein aktiver Dialog und wichtige Gemeinschaftserlebnisse möglich wird. Herausforderungen aus den Bereichen Fein- und Grobmotorik, Koordination, Aufmerksamkeit, auditive Wahrnehmung und Konzentration werden in einem spielerischen und motivierenden Kontext schrittweise immer besser bewältigt und ermöglichen als wichtige Erfolgserlebnisse immer wieder Impulse in den Bereichen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Zusätzlich ist Musik gerade im Übergang zum Jugendalter nicht nur Medium zur Identifikation und Abgrenzung im sozialen Umfeld, sondern wird von den Heranwachsenden ganz bewusst als Möglichkeit zum Ausdruck und zur Regulation der eigenen Emotionen genutzt. Musik ist Projektionsfläche für Wünsche, Zukunftspläne und Sehnsüchte. Die unterschiedlichsten Rollen der Popkultur bieten so jedem Einzelnen vorübergehende Vorbilder und neue Verhaltensmuster, die als Bausteine im komplexen Puzzle der eigenen Identitätsfindung integriert oder verworfen werden können.